Landesmeisterschaft im Schnellschach

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Am Samstag ging es für die Jugend der Segeberger Schachfreunde um den Landesmeistertitel im Schnellschach, der in nebeligen und verschneiten Kleinstadt Wilster ausgespielt wurde. 7 Runden wurden gespielt, 7 Segeberger nahmen an diesem Turnier teil,7 Stunden lang (eingerechnet die träge Hinfahrt sowie aufregende die Rückfahrt) lag der Fokus unserer Jungs auf unser aller Lieblingsbrettspiel.

 

 

Für die Landesjugendschnellschacheinzelmeisterschaften qualifizierten sich Tom, Levon, Gregor, Jan-Luca, Tönjes und Peter. Nebenher wurde in den gängigen Altersklassen U10, U14 und U20 ein Grandprixturnier von den Schachfreunden Wilstermarsch ausgerichtet, in dem uns Noah sehr erfolgreich vertrat. Ihm gelang das perfekte Turnier mit 7 Siegen aus 7 Partien in der jüngsten Gruppe und er nahm den Siegerpokal verdient und zufrieden entgegen.

Im Bild sind versteckt: Turnierleiter Sascha, Tom., Levon, Gregor

Im Bild sind versteckt: Turnierleiter Sascha, Tom, Levon, Gregor

Seine Vereinskollegen Levon und Tom qualifizierten sich in Norderstedt und hatten nun in Wilster ein schwieriges Turnier zu bestreiten. Denn das Teilnehmerfeld der U10 war von der Spielstärke so nah zusammen, dass in der letzten Runde 8 Spieler punktgleich mit 4 Siegen und 2 Niederlagen die Spitzenplatzierungen untereinander auskämpften, darunter auch die beiden Segeberger. Levon konnte seine bisher gute Leistung dann nicht mehr in der letzten Partie zeigen und musste leider früh den eigenen König umwerfen und landete schließlich auf dem 8. Platz, was seine Turnierleistung aber nicht schmälert. Tom ging in die letzte Runde anders vor, er sorgte mit der längsten Partie und einem ewigen hin und her auf dem Brett für die wohl spannendste Partie der letzten Runde. Gespannte Zuschauer und nervöse Jugendwarte schauten ihm dabei zu, wie er einen Damenverlust umwandelte in ein gewonnenes Turmendspiel. Hut ab, der dritte Platz in der U10 ist mehr als verdient und besonders der Kampfgeist vom Tom ist zu loben.

Gregor war in der U14 ebenfalls in einem starken Teilnehmerfeld gelandet, spielte gegen den Favoriten Artur eine starke Partie, die zum Ende hin aus Zeitgründen auseinander flog und lieferte sich mit den anderen Duelle auf Augenhöhe. Dass schwierige Positionen wie beispielsweise Läufer gegen 3 Bauern nicht immer in einen Sieg münden, allerdings eine gute Leistung wiedergeben, lässt sich der Abschlusstabelle leider nicht entnehmen. In der letzten Runde bekam er das gemeinhin nette und ärgerliche Freilos, sodass letzten Endes ein starker 5. Platz heraussprang, der in so einer dichten Spitzentruppe zu wertschätzen ist, auch weil Gregor die niedrigste DWZ innerhalb der ersten 5 innehat.

Diese Partie von Gregor wurde mit Läufer gegen 3 Bauern dramatisch

Diese Partie von Gregor wurde mit Läufer gegen 3 Bauern dramatisch

Die drei Jungs in der U20 erlebten jeweils ein ganz unterschiedliches Turnier. Tönjes fing stark an mit 3 Siegen, verlor dann beide Vereinsduelle und unterlag in zwei Partien, in denen er deutlich besser positioniert war. Gefühlt werden Fehler in der U20 am härtesten bestraft und eigentlich gewonnene Partien bleiben in der gemeinen Realität nur gefühlte Siege, sodass auch Tönjes Ausbeute (10. Platz mit 3 Punkten) nicht die Leistung widerspiegelt. Jan-Lucas 5. Platz wiederum ist genau seiner Leistung entsprechend, gegen die höher platzierten Spieler sprangen keine Punkte heraus, der Rest der Partien wurde souverän von Jan-Luca runter gespielt. Seine Partien waren spannend und sowohl taktisch als auch strategisch aufgeladen, sein Turnier verlief dagegen sehr ruhig und unaufgeregt. So wie es Zuschauer, Eltern und Jugendwarte, die sehr schnell mitfiebern, gern haben.

Peter schließlich dominierte die U20, gab nur einen halben Punkt gegen einen direkten Verfolger ab, verteidigte seine Führung aus der dritten Runde bis zum Schluss und staubte den Pokal verdient ab. Peter spielte einfach seine Erfahrung aus, sowohl im Hinblick auf die Tabellenkonstellation als auch auf dem Schachbrett und zeigte im Gegensatz zu manchen seiner Kommentare oder Gesangseinlagen im Auto in diesem Turnier einen sehr reifen Auftritt.

Die LJSSEM war ein wenig spektakuläres, angenehm entspanntes Turnier, von dem wir mit Pokalen und Erfahrungen wiedergekommen sind. Mensa und Spiellokal waren in Ordnung, es herrschte bei allen Spielern und Betreuern eine zufrieden Stimmung. Tatsächlich trifft die Standardaussage unserer Jugendlichen diesmal treffend zu: „Joar, war gut, ne“.

 

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